Im Off … L’hôtel Le Bristol … L’hôtel Le Meurice … Sie sind die allerbesten Hotels in Frankreich: Acht luxuriöse Gästehäuser des Landes wurden aus ihrem Fünf-Sterne-Status herausgehoben und zu französischen Palästen erklärt. Eine neue Kategorie, die Furore macht. Dominique Fernandez, Palast-Auswahlkommission, sagt: „Das ist wie eine neue Marke. Es ist wie die Michelin-Sterne, es gibt bestimmte Gäste, die es lieben, wenn sie sich bei der Qualität eines Hauses sicher sein können.“
Frankreich hat bereits 130 Fünf-Sterne-Hotels – die zu mehr als 90 Prozent von ausländischen Gästen gebucht werden. Mit der neuen Palast-Kategorie sollen vor allem die reichen Kunden angezogen werden. Und wenn das Erfolg hat, könnten andere Länder nachziehen. François Delahaye ist Hotel-Direktor des Plaza-Athénée: „Es wäre wirklich sehr gut, wenn man das mittelfristig in allen Ländern als Standard einführen könnte. Es könnte die Palast-Kategorie oberhalb der fünf Sterne in der ganzen Welt geben.“
Um in diese Kategorie aufgenommen zu werden, muss ein Hotel strenge Auflagen erfüllen. Weitläufige Räume, mehrsprachiges Personal und ein luxuriöser Wellness-Bereich sind hilfreich, genauso wie subjektive Kriterien wie die Geschichte des Hotelgebäudes.
Die traditionellen französischen Hotels sind unter Druck, denn Hotels internationaler Ketten schießen im Land wie Pilze aus dem Boden. Didier Le Calvez, Hoteldirektor Le Bristol, erklärt: „In der internationalen Hotellerie wollen alle Ketten in Paris vertreten sein, darum kommen neuerdings asiatische Ketten. Wir haben Hotels, die seit langem einen gehobenen Service anbieten. Also, das wird die Hotellerie aufwerten. Das wird die Marke ‚Made in France‘ aufwerten. Das ist sehr gut für unser Land.“
In Frankreich wird erwartet, dass die Zahl der Fünf-Sterne-Hotels auf über 200 steigt. Aber die Zahl der Paläste wird auf etwa 20 begrenzt. Und so werden sie für die absolute Luxus-Klasse stehen. Das hat natürlich seinen Preis. Ein Nobelzimmer kann schon mal mehr als 10.000 Euro pro Nacht kosten.