Von wegen Ghetto – Touristenführungen in Pariser Vororten


Auf dem Programm eines typischen Paris-Touristen stehen: der Triumphbogen, Notre Dame, der Eiffelturm. Eher nicht auf diese Liste gehören dabei Besuche der oft ärmeren Vororte von Paris, die aber durchaus auch ihre Reize haben.

Jane Gessner und ihr Ehemann, beide aus Arizona, verbringen den Vormittag in Saint-Denis nördlich der französischen Hauptstadt. Dieser Ausflug ist Teil eines Touristenprogramms, das abseits der Highlights stattfindet. Es soll dem Besucher ein Bild des alltäglichen Lebens im Großraum Paris vermitteln. Jane Gessner meint: „Das ist komplett anders, wir sind an einem Ort, den wir sonst nie entdeckt hätten. Wir wären wahrscheinlich nicht einfach in die U-Bahn gestiegen und hierher gefahren, alle haben uns ja davor gewarnt.“

Die Pariser Vororte sind in den Köpfen vieler untrennbar mit Krawallen und sozialen Spannungen verbunden. Wenn es zu gewalttätigen Unruhen in Frankreich kommt: Hier geht es oft los. Schuld am schlechten Ruf der Vororte sind laut Reiseführer Michel Moisan die einseitigen Nachrichtenbilder: „Es ist wirklich schade, dass die Stadt und das Departement so ein Image haben, mit Gewalt und Armut. Klar, da steckt schon ein bisschen Wahrheit drin, wenn man sich die Statistiken anschaut – die Armut ist hier weiter verbreitet als woanders im Großraum Paris – aber das heißt nicht, dass wir schlecht leben und dass die Leute hier alle unglücklich sind.“

Moisan sagt, der Kontakt zu Leuten wie ihm helfe außerdem dabei, mit dem Vorurteil aufzuräumen, die Stadt sei so unfreundlich. Als Stadtführer engagiert er sich ehrenamtlich in seiner Freizeit.

Den Amerikaner Michael Gessner hat er schon überzeugt: „Das ist einer der Höhepunkte unserer Reise. Wenn wir wieder zuhause sind, erzählen wir unseren Freunden davon, daran werden wir uns erinnern und nicht an unfreundliche Leute.“ Die Idee der alternativen Stadtführungen stammt aus New York, aber funktioniert auch in Paris bestens. Die Vororte der französischen Hauptstadt mögen weiterhin ein Image-Problem haben, aber die ehrenamtlichen Reiseführer sind bereit, dagegen zu wirken – mit großer Begeisterung.

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